Am 12. Februar dieses Jahres erschien der Neue Sozialbericht für den Freistaat Sachsen. Dieser konstatiert, dass die demografische Lage, vor allem in den Landkreisen Sachsens, dramatisch ist. Sachsen verliert Jahr für Jahr an Bevölkerung und damit Arbeitskräfte, vor allem aber qualifizierte Frauen. Bis 2030 wird Sachsen bei steigendem Altenquotienten weitere 6% an Bevölkerung verlieren und mithin 13% seiner erwerbsfähigen Personen. Lediglich die Städte Dresden und Leipzig verzeichnen einen Zuwachs an Einwohnern. Dort herrschen zudem andere Verdienstmöglichkeiten als in ländlichen Gebieten – vor allem junge Menschen zieht es in die sächsischen Metropolen, wo die Möglichkeiten groß und die Wege klein sind.

Ein entscheidender Gesichtspunkt dabei ist also die Frage, wie unsere Arbeitswelt im Spannungsfeld einer alternden Arbeitnehmerschaft, der Globalisierung und der Digitalisierung ihre führende Stellung in der Welt behaupten kann. Folglich ist es dringend geboten, sich dem Thema Demografie und damit verbunden, der digitalen Qualifizierung älterer Beschäftigter ernsthaft zu widmen. Denn in der digitalen (Weiter-)Bildung liegen viele Chancen und damit enorme Potentiale zur Eindämmung der demografischen Falle. Der Wirtschaftsrat in Sachsen möchte gemeinsam mit dem Bundesverband Initiative 50Plus e.V. das Bewusstsein dafür wecken, dass das Wort „Digitalisierung“ nicht zwangsläufig angstbesetzt sein muss, sondern hierin viele Möglichkeiten zum wechselseitigen Vorteil der Arbeitnehmer und Arbeitgeber bestehen. Lassen Sie uns also in den Dialog treten und über die Ausgestaltung der digitalen Arbeitswelt für reifere Belegschaften diskutieren.

Dr. Dino Uhle

Landesgeschäftsführer

Wirtschaftsrat der CDU e.V.

Landesverband Sachsen